Das Foto zeigt die Abfallvergärungsanlage Zülpich in Nordrhein-Westfalen, die im Geschäftsjahr 2021 um eine Entpackungsanlage erweitert worden ist. Damit können nun verpackt angelieferte Speisereste, zum Beispiel nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums, angenommen, hygienisiert und vergärt werden. Als Entsorgungsfachbetrieb erwirtschaftet die Anlage Erlöse aus der Annahme organischer Abfälle und vermarktet zusätzlich das daraus gewonnene Biogas.
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(Wiesbaden, 30. Juni 2022) Die nachteiligen Auswirkungen der Corona-Pandemie lassen nach und die politischen Bedingungen für die Vermarktung von Biogas verbessern sich. Entsprechend zuversichtlich blickt Matthias Bockholt, Vorstand der ABO Kraft & Wärme AG, in die Zukunft des Unternehmens. Mit rund -1,4 Millionen Euro (Vorjahr -1,9 Millionen Euro) war das Jahresergebnis des Konzerns 2021 noch deutlich negativ (die Jahresberichte stehen auf der Internetseite zur Verfügung: abo-kuw.de/investoren). Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand mit einem sechsstelligen Verlust und für das nächste Jahr erstmals mit einem Konzernjahresgewinn. „Die Europäische Union und die Bundesregierung legen einen deutlichen Schwerpunkt auf Klimaschutz und Unabhängigkeit von russischem Gas – es zeichnen sich weitere Verbesserungen für die Vermarktung von Biogas ab“, sagt Bockholt.
Aktuell besitzt die ABO Kraft & Wärme AG vier Biogasanlagen. Zwei der Anlagen gewinnen den Energieträger aus organischen Abfällen etwa aus der Lebensmittelproduktion. Die beiden anderen Anlagen vergären Energiepflanzen und Gülle. Mehr als 45 Millionen Kilowattstunden haben die vier Anlagen 2021 in die Gas- und Stromnetze eingespeist. Wegen der Pandemie waren Kantinen und Restaurants 2021 nur eingeschränkt geöffnet. Dadurch sind dort weniger organische Abfälle angefallen. Das war für die Abfallvergärungsanlagen (AVA) in Ettinghausen (Westerwaldkreis, Rheinland-Pfalz) und Zülpich (Kreis Euskirchen, Nordrhein-Westfalen) doppelt misslich. Die AVA erzielen als zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe zum einen Einnahmen aus der Annahme des entsorgungspflichtigen Abfalls. Zum anderen gewinnen sie aus dem organischen Material wertvolles Biogas, das entweder in Blockheizkraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt oder zu Biomethan aufbereitet wird. Insbesondere Biomethan wird immer wertvoller. Zum einen kann es ins öffentliche Netz eingespeist werden und dort konventionelles Erdgas (aus Russland) ersetzen. Zum anderen lässt es sich verflüssigen und als „Bio LNG“, also Liquified Natural Gas, vertreiben.
Mit der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie RED II (Renewable Energy Directive) treibt die Europäische Union (EU) die Dekarbonisierung des Verkehrssektors voran. Den Einsatz von Biogas fördert die EU mit Treibhausgasminderungszertifikaten, die der Kraft & Wärme zusätzliche Einnahmen verschafft. Die Biogasanlage Ramstein (Landkreis Kaiserslautern, Rheinland-Pfalz) hat 2021 die RED II-Zertifizierung erlangt und erste Erlöse aus dem Verkauf der Zertifikate erwirtschaftet. „Indem wir in der Anlage künftig mehr Gülle und weniger Energiepflanzen einsetzen, können wir den Wert der Zertifikate künftig noch erhöhen“, sieht Vorstand Bockholt Potenzial.
Auch die AVA Ettinghausen, die das Biogas bislang vollständig vor Ort in Strom und Wärme umwandelt, soll um eine Gasaufbereitungsanlage erweitert werden. Die notwendigen Mittel für diese Investition hat die Gesellschaft bei einer Kapitalerhöhung im Frühjahr 2022 aufgebracht. Rund 45 Aktionäre haben ihre Bezugsrechte genutzt und neue Aktien im Wert von vier Millionen Euro gezeichnet. Mit diesem Geld wird zudem der Umbau der Biogasanlage Hammelbüsch in Morbach (Landkreis Bernkastel-Wittlich, Rheinland-Pfalz) in eine Abfallvergärungsanlage geplant. „Damit werden wir die Wirtschaftlichkeit der Anlage deutlich stärken können“, sagt Vorstand Bockholt. „Zugleich tragen wir dazu bei, organische Abfälle optimal zu verwerten.“
Die AVA in Zülpich wurde 2021 um eine Entpackungsanlage erweitert. Damit kann die AVA nun verpackt angelieferte Speisereste, zum Beispiel nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums, annehmen, hygienisieren und vergären. Nachdem die mit der Pandemie einhergehenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens weitgehend aufgehoben worden sind, ist mit höherem Abfallaufkommen zu rechnen. Das wird die Auslastung und Wirtschaftlichkeit der AVA verbessern.
Über die bereits laufenden und finanziell abgesicherten Vorhaben hinaus plant die ABO Kraft & Wärme AG eine weitere Ausweitung der Geschäftstätigkeit. „Wir möchten sowohl unser Contracting-Geschäft, bei dem wir Gebäude mit Strom und Wärme versorgen, wie auch unser Biogas-Engagement ausbauen“, sagt Bockholt. Dazu werden weitere Kapitalerhöhungen notwendig sein. Ein entsprechender Beschlussvorschlag steht auf der Tagesordnung der Hauptversammlung am 15. Juli. Während das bisherige Wachstum aus dem Kreis der gut 100 Bestandsaktionäre finanziert worden ist, strebt die Gesellschaft mittelfristig an, neue Investoren zu gewinnen und die Zulassung zum Freiverkehr einer Börse zu beantragen.
Auch personell hat die Gesellschaft Voraussetzungen für langfristigen unternehmerischen Erfolg geschaffen und zum Jahreswechsel rund 30 erfahrene Mitarbeiter*innen des Bereichs Bioenergie der ABO Wind AG übernommen. Zuvor hatte sich ABO Wind als Dienstleister um die Biogasanlagen gekümmert. Nun optimiert die ABO Kraft & Wärme mit eigenem hochqualifiziertem Personal den Betrieb der Anlagen wie auch den Ausbau des Portfolios. Im Fokus stehen Biogas-Bestandsanlagen mit wirtschaftlichen Problemen, die dann umgeplant und umgebaut werden. Mit diesem Konzept hat das Unternehmen die bisherigen vier Anlagen übernommen.
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(Wiesbaden, 2. Dezember 2020) Die ABO Kraft & Wärme AG ist auf gutem Weg, ihr Anlagenportfolio weiter auszubauen. Im Zuge einer Kapitalerhöhung stellten die rund hundert Aktionäre der Gesellschaft knapp 4,4 Millionen Euro zur Verfügung. Das ermöglicht dem Vorstand, zum Jahreswechsel eine zusätzliche Anlage zu erwerben. Die Kaufverhandlungen sind fortgeschritten. Aktuell betreibt die Gesellschaft vier Biogaslagen, je zwei zur Vergärung biologischer Abfälle und nachwachsender Rohstoffe.
„Wir sehen gute Chancen, unser Portfolio kurzfristig zu erweitern und freuen uns, dass die Aktionäre die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt haben“, sagt Vorstand Dr. Jochen Ahn. Die Kapitalerhöhung um 3.375.000 neue Aktien zum Ausgabepreis von jeweils 1,30 Euro wurde in der zweiten Novemberhälfte vollständig im Aktionärskreis platziert. Damit teilt sich das Grundkapital der Gesellschaft nun auf 16.875.000 Aktien auf. Der angestrebte Kauf einer weiteren Anlage soll das bisherige Portfolio noch interessanter machen. Mit wachsender Größe stellen sich zunehmend Synergieeffekte ein, wodurch das gesamte Portfolio effizienter wird.
„Trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie haben wir 2020 in vielen Projekten wichtige Meilensteine erreicht und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt“, so Ahn. Bei den Abfallvergärungsanlagen in Ettinghausen und Zülpich macht sich der Rückgang der Lebensmittelabfälle aus Kantinen und Restaurants bemerkbar. Doch den Mitarbeitern ist es gelungen, die Ausfälle durch die Akquise von Sonderchargen, Palettenware und neuen Lieferanten zu einem guten Teil zu kompensieren.
In Zülpich läuft der Umbau weiter nach Plan. Die Baumaßnahmen dürften im Januar mit dem Aufbau der Entpackungsanlage abgeschlossen sein. Ab Februar kann die Anlage zusätzlich unhygienisierte, verpackt angelieferte Lebensmittelabfälle verarbeiten. Eine Vollauslastung ist für das zweite Quartal 2021 geplant. Rund 80 Prozent der erwarteten jährlichen Produktion von Biomethan werden über die benachbarte Aufbereitungsanlage eines lokalen Versorgers ins Gasnetz eingespeist. Den Rest wandelt das Blockheizkraftwerk der Anlage wie bereits derzeit in Strom und Wärme um.
In Ramstein wurde die Gasaufbereitungstechnik überholt und ergänzt, was zu einer Stabilisierung der Auslastung geführt hat. Seit Sommer liegt die Gasproduktion nun über Plan, wodurch Ausfälle aufgrund biologischer Probleme aus dem ersten Halbjahr teilweise kompensiert werden konnten. In Hammelbüsch tragen die umfangreichen Bau- und Reparaturmaßnahmen aus dem Frühjahr erste Früchte: Die Anlage bringt inzwischen deutlich mehr Leistung und hat in diesem Jahr die bisher beste Auslastung seit dem Kauf erreicht. Die Suche nach einem wirtschaftlich tragfähigen Restrukturierungskonzept ist in vollem Gange. Die Entscheidung wird nach der endgültigen Verabschiedung der EEG-Novelle 2021 fallen, da sich dadurch verbesserte Chancen bieten könnten.
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(Wiesbaden, 24. Dezember 2019) Die ABO Kraft & Wärme AG blickt auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr 2019 zurück. Die Sanierung und Modernisierung der im Vorjahr erworbenen Abfallvergärungsanlage in Zülpich geht wie gewünscht voran. Zu deren weiteren Finanzierung setzt die Gesellschaft Anfang 2020 eine seit längerem geplante Kapitalerhöhung um. Unvorhergesehene Herausforderungen des Jahres 2019 waren ein Brand in der zentralen Schaltanlage der Abfallvergärungsanlage Ettinghausen sowie eine Havarie in der Biogasanlage Ramstein. In beiden Fällen gelang es, den wirtschaftlichen Schaden zu minimieren.
Im April legte ein Brand in der Schaltanlage die Abfallvergärungsanlage in Ettinghausen im Westerwald für mehrere Monate lahm. Seit September läuft Ettinghausen wieder im Regelbetrieb. Die Anlage nimmt mittlerweile im gleichen Umfang wie vor dem Brand Abfälle an (unter anderem Speisereste, Marktabfälle, Backwaren) und gewinnt aus deren Vergärung Biogas. Dieses wird vor Ort im Blockheizkraftwerk zu Strom und Wärme umgewandelt. Einen erheblichen Teil der Einnahmen erzielt die Anlage aus der Annahme fachgerecht zu entsorgender Abfälle. Die für 2020 bereits abgeschlossenen Verträge mit den Zulieferern sehen eine weitere Steigerung dieser Einnahmen um gut 15 Prozent vor.
Den durch den Brand entstandenen Sachschaden in Höhe von rund 700.000 Euro hat die Versicherung reguliert. Für die Unterbrechung der Stromproduktion wurde die Gesellschaft ebenfalls entschädigt, so dass der wirtschaftliche Schaden überschaubar ist.
Auch die Biogasanlage Ramstein war 2019 von einem mittlerweile behobenen Schaden beeinträchtigt. In Folge einer Havarie der Aufbereitungsanlage war es ab Februar zehn Wochen lang nicht möglich, Gas ins Netz einzuspeisen. Eine gesteigerte Auslastung der Blockheizkraftwerke mit einer dadurch höheren Stromproduktion vor Ort half, den Schaden zu verringern.
Mit großen Schritten schreitet der Umbau der 2018 erworbenen Abfallvergärungsanlage in Zülpich voran. Der frühere Betreiber der Anlage war insolvent. Nach dem Ankauf durch die ABO Kraft & Wärme AG stellte sich heraus, dass der schlechte bauliche Zustand höhere Investitionen erfordert als zunächst vermutet. Die nun für die Anlage zuständigen Mitarbeiter haben die Weichen für eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft gestellt. Mittlerweile nimmt die Anlage täglich rund 65 Tonnen Speiseabfälle an. Nach Abschluss der weiteren Arbeiten sollen ab 2021 in Zülpich – wie bereits in Ettinghausen – auch verpackte und nicht-hygienisierte Bioabfälle angenommen und verarbeitet werden. Angesichts des großen Erlöspotenzials bei der Entsorgung ergibt sich für Zülpich über die Laufzeit eine zu erwartende Projektrendite in Höhe von rund zehn Prozent.
Zur Finanzierung des weiteren Umbaus unternimmt die Gesellschaft Anfang 2020 eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht. Der erwartete Emissionserlös beträgt rund 3,7 Millionen Euro.
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(Wiesbaden, 20. September 2018) Die ABO Kraft & Wärme AG hat eine 2006 in Betrieb genommene Biogasanlage in Morbach gekauft. In den kommenden Wochen beginnt das Wiesbadener Unternehmen mit kleineren Umbauarbeiten, um die Arbeitsabläufe zu optimieren. Der Kauf erfolgt aus vorhandener Liquidität. Für die erste Jahreshälfte 2019 plant die ABO Kraft & Wärme AG eine Kapitalerhöhung, um insbesondere die laufende Erweiterung und Sanierung der im Juli 2018 erworbenen Abfallvergärungsanlage Zülpich zu finanzieren. Die neuen Aktien werden über Bezugsrechte den bisherigen rund 100 Aktionären angeboten. Auch für neue Anleger besteht die Möglichkeit, sich an der Gesellschaft zu beteiligen.
Die Morbacher Anlage verwertet im Unterschied zur Anlage in Zülpich keinen Abfall, sondern landwirtschaftliche Rohstoffe. „Auch mit der Optimierung solcher Biokraftwerke haben wir bereits gute Erfahrungen gemacht“, sagt Vorstand Jochen Ahn: „2016 und 2017 haben wir unsere Biogasanlage in Ramstein durch verschiedene technische Maßnahmen deutlich profitabler gemacht. Das haben wir jetzt auch in Morbach vor.“ Zum Portfolio der ABO Kraft & Wärme gehören nun zwei landwirtschaftliche Biogasanlagen und zwei Abfallvergärungsanlagen. Zudem betreibt die Wiesbadener Firma zwei Contracting-Projekte. Einen Überblick bietet unsere Internetseite.
Der Sanierungsaufwand in Morbach ist geringer als in Zülpich. Kurzfristig müssen die beiden Blockheizkraftwerke (BHKW) sowie kleinere Schäden am Fermenter repariert werden. Langfristig soll ein Ausbau der Anlage folgen. 2019 kalkuliert ABO Kraft & Wärme mit einer Stromeinspeisung von 3,9 Millionen Kilowattstunden. So viel verbrauchen rund 1.150 Haushalte im Jahr. Bei der Stromerzeugung gewinnen die beiden BHKW außerdem Wärme, die ein benachbartes Pelletwerk versorgt.
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(Wiesbaden, 31. Juli 2018) Die ABO Kraft & Wärme AG hat eine 2005 in Betrieb genommene Abfallvergärungsanlage im nordrhein-westfälischen Zülpich für einen mittleren sechsstelligen Betrag erworben. „Die Anlage passt ideal in unser Portfolio“, sagt Vorstand Jochen Ahn: „In den vergangenen Jahren haben wir unsere Abfallvergärungsanlage in Ettinghausen im Westerwald erfolgreich saniert und profitabel gemacht. Diesen Weg schlagen wir nun auch in Zülpich ein.“ Das Portfolio der ABO Kraft & Wärme umfasst nun zwei Abfallvergärungsanlagen, eine Biogasanlage und zwei Contracting-Projekte. Die Anlagen sind auf der Internetseite dargestellt.
Der Betreiber der Zülpicher Anlage ging 2015 insolvent. Seit Februar 2017 läuft die Anlage im Stand-By-Betrieb. „Wir planen einen dreistufigen Aus- und Umbau“, sagt Ahn. Im ersten Schritt soll die Anlage den Regelbetrieb wieder aufnehmen und pro Tag 55 Tonnen bereits entpackten und aufbereiteten Abfall vergären. Dafür sind einige Reparaturen nötig. Anschließend entstehen neue Gärgutlager, um die tägliche Fütterungsmenge im zweiten Schritt auf 95 Tonnen anzuheben. „Diese Kapazität möchten wir im zweiten Quartal 2019 erreichen“, sagt Ahn.
Im dritten Schritt soll die Zülpicher Anlage so umgebaut werden, dass sie spätestens Anfang 2021 auch unhygienisiert und verpackt angelieferten Abfall verwerten kann. „Dafür brauchen wir eine neue Genehmigung. Deswegen nimmt dieser Schritt etwas mehr Zeit in Anspruch“, erklärt Ahn. Warum dieser Umbau sinnvoll ist, zeigt sich in Ettinghausen: Mit der Annahme unhygienisierter Abfälle erwirtschaftet diese Anlage mittlerweile deutlich höhere Einnahmen. Außerdem kann aus diesem Substrat mehr Biogas gewonnen werden. Das lässt einen wirtschaftlichen Betrieb der Abfallvergärungsanlage auch nach Ablauf der EEG-Förderung erwarten.
In Zülpich kalkuliert ABO Kraft & Wärme bei einer täglichen Fütterung von 95 Tonnen Substrat mit einer Produktion von 3,6 Millionen Kubikmetern Biogas pro Jahr. 80 Prozent werden über die benachbarte Aufbereitungsanlage eines lokalen Versorgers ins Gasnetz eingespeist. Den Rest wandelt ein Blockheizkraftwerk vor Ort in Strom und Wärme um.
„Wir kennen den Markt mittlerweile sehr gut und erzielen mit der Annahme von Abfällen Erlöse, die nach dem Umbau noch steigen werden“, sagt Ahn. Im Kaufvertrag ist ein einmonatiges Rücktrittsrecht verankert, das die ABO Kraft & Wärme AG nutzen kann, sofern keine Einigkeit über die Modalitäten der Roh-Biogas-Abgabe an den lokalen Versorger erzielt wird.
Zur Finanzierung des Kaufs der Anlage und der ersten Umbaumaßnahmen erhöht die ABO Kraft & Wärme AG kurzfristig das Grundkapital. Die 500.000 neuen Aktien werden den aktuell rund hundert Aktionären zum Bezug angeboten. Sollten die Bezugsrechte nicht ausgeschöpft werden, haben die beiden Vorstände Dr. Jochen Ahn und Matthias Bockholt, die auch zum Kreis der Aktionäre zählen, angekündigt, die verbleibenden Aktien zu zeichnen. Der Ausgabepreis beträgt 1,16 Euro je Aktie.
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(Wiesbaden, 13. Juni 2018) Pünktlich zum Sommeranfang hat auch die ABO Kraft & Wärme AG ihren Garten bestellt. Nach schwierigen Jahren mit zahlreichen Umbaumaßnahmen sind die Voraussetzungen für ertragreiche Jahre der ABO Kraft & Wärme AG nun geschaffen.
Die Abfallvergärungsanlage in Ettinghausen nimmt seit Mitte 2017 unhygienisierten Abfall an und gewinnt daraus Biogas. Statt für die Substrate zu bezahlen, verdient die Gesellschaft nun Geld mit deren Annahme. Wie sich gezeigt hat, beinhalten die angelieferten Lebensmittelreste sogar mehr Energie als erwartet und generieren höhere Annahmeerlöse als kalkuliert. Eine neue Genehmigung erlaubt es, die täglich eingespeiste Substratmenge bei Bedarf um ein Drittel zu erhöhen. Dazu geht im Juni ein Flexi-BHKW in Betrieb. Diese Entwicklung verbessert die ohnehin guten Perspektiven der Abfallvergärungsanlage.
In Ramstein gestalteten sich die Umbaumaßnahmen teurer und langwieriger als erwartet. Darunter hat die Produktion im vergangenen Geschäftsjahr gelitten. Wegen diverser Verzögerungen und Störungen hat die Anlage im zurückliegenden Geschäftsjahr rund 450.000 Euro weniger Umsatz erwirtschaftet als noch bei der jüngsten Hauptversammlung im August 2017 erwartet. Diese Einbußen schlagen sich in der Konzernbilanz negativ nieder. Die mittlerweile umgesetzten Verbesserungen sollten sich ab 2018 auch wirtschaftlich auswirken. Ein Anfang Juni fertig gestelltes PV-System auf einer benachbarten Freifläche wird die Stromkosten der Biogasanlage mindern.
Das Contracting in der Liegenschaft „Unter den Eichen 7“ läuft problemlos. Ab August versorgt die ABO Kraft & Wärme AG zudem eine Grundschule in Wackernheim mit Wärme.
Bei einem insgesamt negativen Konzernergebnis weist die ABO Kraft & Wärme AG einen Jahresüber-schuss von 155.000 Euro aus. Der Konzernjahresfehlbetrag 2017 ist mit -825.000 Euro höher als 2016 (-522.000 Euro). Einzel- und Konzernabschluss des Jahres 2017 finden Sie hier.
• 881.000 Euro Umsatz erwirtschaftet
• Umbau und Erweiterung der Abfallvergärungsanlage ist im Gange
• Biogasanlage Ramstein wird um Flexi-BHKW erweitert
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(Wiesbaden, 6. Juli 2016) Mit der klimafreundlichen Produktion von Strom und Wärme erwirtschaftete der ABO Kraft & Wärme Konzern 2015 einen Umsatz in Höhe von 881.000 Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA – Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) liegt bei 41.000 Euro. Zum Ergebnis trug vor allem die 2015 neu erworbene Biogas- und Einspeiseanlage in Ramstein bei, die bereits in den ersten drei Monaten nach Erwerb ein positives Betriebsergebnis erwirtschaftete. Aktuell betreibt ABO Kraft & Wärme eine Biogasanlage, eine Abfallvergärungsanlage und ein Contracting-Projekt.
Bei der bereits 2014 erworbenen Abfallvergärungsanlage in Ettinghausen im Westerwald sind der Umbau und die Erweiterung um eine Abfallaufbereitungsanlage noch im Gange. Das mittlerweile abgeschlossene Genehmigungsverfahren gestaltete sich zeitaufwendiger als erwartet. Bis Ende 2016 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Dann kann die Anlage in größerem Umfang entsorgungspflichtige organische Abfälle aus der Lebensmittelindustrie annehmen, die vor Ort entpackt, zerkleinert und hygienisiert werden. Die Einnahmen aus der Abfallentsorgung werden dann die Einnahmen aus der Strom- und Wärmeproduktion noch übertreffen.
Auch die Biogasanlage Ramstein wird umgerüstet und erweitert, um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Eine Erweiterung der Substratpalette hat die Genehmigungsbehörde bereits bewilligt. Zudem soll die Flexibilität der Anlage mit einem zusätzlichen BHKW noch vergrößert werden. Trotz der laufenden Umbauarbeiten erwartet der Vorstand bereits für 2016 ein positives Konzernergebnis vor Steuern. Für 2015 wurde ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 49.000 Euro erwirtschaftet. Der Abschluss ist auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht: www.abo-kuw.de/investoren.
Rund 100 Aktionäre haben die ABO Kraft & Wärme mit bislang gut 10 Millionen Euro Eigenkapital ausgestattet. Investiert hat die Gesellschaft bislang vor allem in die Bio- und die Abfallvergärungsanlage. Für knapp 400.000 Euro hat ABO Kraft & Wärme zudem ein Contracting-Projekt am Wiesbadener Bürostandort Unter den Eichen umgesetzt und versorgt nun die Nutzer der Liegenschaft klimafreundlich und preiswert mit Strom und Wärme. ABO Kraft & Wärme sondiert aktuell den Markt, um weitere Projekte zu erwerben. Die Aktionäre der Gesellschaft sind am Mittwoch, 31. August, zur Hauptversammlung eingeladen. Die Tagesordnung findet sich ebenfalls auf der oben genannten Internetseite.
• Neu gegründete ABO Kraft & Wärme AG entlastet Erde um jährlich 12.000 Tonnen Kohlendioxid
• Kapitalerhöhung zur Finanzierung weiterer Projekte läuft
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(Wiesbaden, 15. Dezember 2015) Das junge Wiesbadener Unternehmen ABO Kraft & Wärme AG sieht sich durch die Beschlüsse des Pariser Klimagipfels in seinem Kurs bestätigt. Das 2014 vom Windkraftentwickler ABO Wind gegründete und mittlerweile selbstständige Unternehmen betreibt eine Nahwärmeversorgung mit Kraft-Wärme-Kopplung im Wiesbadener Büropark „Unter den Eichen“, eine Abfallvergärungsanlage im Westerwald sowie eine Biogasanlage im rheinland-pfälzischen Ramstein. „Unsere drei bisherigen Projekte entlasten die Erde um jährlich 12.000 Tonnen Kohlendioxid“, sagt Vorstand Dr. Jochen Ahn.
„Das ist zwar nur ein kleiner Beitrag zum globalen Klimaschutz“, räumt Dr. Jochen Ahn ein. „Doch wir wollen weitere Projekte umsetzen, damit die Energiewende ein Erfolg wird.“ Zu diesem Zweck sammelt ABO Kraft & Wärme aktuell neues Kapital ein. 50 Aktionäre haben die bislang investierten sieben Millionen Euro Eigenkapital eingebracht. Ein Drittel der Investoren stammt aus der Region Wiesbaden/Mainz. Nun will das Unternehmen weitere 4,2 Millionen Euro einwerben. Mit dem frischen Kapital plant ABO Kraft & Wärme im nächsten Jahr eine weitere Biogasanlage zu erwerben. „Aufgrund von Planungsfehlern und mangelhafter Betriebsführung laufen viele Biogasanlagen in Deutschland nicht optimal und geraten in eine wirtschaftliche Schieflage“, erläutert Dr. Jochen Ahn. ABO Kraft & Wärme erwirbt solche Anlagen weit unter den ursprünglichen Investitionskosten. „Dann steigern wir durch Umplanungen und kompetente Betriebsführung den energetischen und wirtschaftlichen Ertrag.“ So lässt sich für Investoren eine gute Rendite erreichen. Angestrebt sind 8 Prozent jährlich. Ab 2017 soll die Gesellschaft eine Dividende ausschütten.
Für den Erfolg der Energiewende sind leistungsfähige Biogasanlagen und Kraft-Wärme-Kopplung von großer Bedeutung. Denn im Gegensatz zu Strom aus Wind und Sonne ist Biogas gut speicherbar und kann damit die Schwankungen anderer erneuerbarer Energien ausgleichen. In einem weiteren Geschäftsfeld versorgt ABO Kraft & Wärme größere Gebäude mittels Blockheizkraftwerken effizient mit Wärme und Strom. Das erste dieser sogenannten Contracting-Modelle hat die Gesellschaft gerade am Wiesbadener Bürokomplex „Unter den Eichen 7“ umgesetzt, wo sich unter anderem der ABO Wind-Hauptsitz befindet. Die neuen Blockheizkraftwerke im Wiesbadener Norden haben die Kohlendioxid-Emissionen für die Strom- und Wärmeversorgung des Standorts um 45 Prozent vermindert.
„Solche Projekte füllen die Ergebnisse des Pariser Klimagipfels mit Leben“, sagt Dr. Jochen Ahn. „Um die Lebensgrundlagen auf der Erde zu bewahren, ist es entscheidend, dass den Worten von Paris noch viele Taten folgen. Dazu möchten wir weiter beitragen.“
• Energie-Contracting zur effizienten Nahwärmeversorgung ergänzt Geschäftsmodell
• ABO hat bereits eine Abfallvergärungs- und eine Biogasanlage erworben
• 50 Aktionäre sind beteiligt
• Weitere Kapitalerhöhung steht bevor
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(Wiesbaden, 2. Dezember 2015) Die im Jahr 2014 von ABO Wind gegründete ABO Kraft & Wärme AG befindet sich auf Wachstumskurs. Im Zuge von Privatplatzierungen haben sich bislang 50 Aktionäre an der jungen Gesellschaft beteiligt und sieben Millionen Euro Eigenkapital aufgebracht. Das Geld hat die ABO Kraft & Wärme AG in drei Projekte investiert. Eine Abfallvergärungsanlage hat ABO Kraft & Wärme aus einer Insolvenz erworben. Eine Biogasanlage wurde von einem Wettbewerber übernommen, der das Geschäftsfeld aufgibt. Beide Anlagen erhalten die auskömmliche Vergütung, die das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bis zur 2014 in Kraft getretenen Novellierung gewährte. Zudem versorgt ABO Kraft & Wärme seit wenigen Wochen einen Wiesbadener Bürokomplex mittels neu errichteter Blockheizkraftwerke effizient mit Wärme und Strom (Contracting). Die neue Internetseite www.abo-kuw.de stellt alle drei Projekte im Detail vor.
Aktuell bietet die Gesellschaft einem begrenzten Kreis der ihr bekannten Investoren bis zu vier Millionen neue Aktien zur Zeichnung an. Der angestrebte Emissionserlös in Höhe von 4,2 Millionen Euro ermöglicht es, im nächsten Jahr ein weiteres Projekt zu erwerben. „Biogasanlagen in Deutschland bleiben aufgrund planerischer Mängel sowie unzureichender Kompetenz der Betriebsführung oft weit unter ihren Möglichkeiten“, berichtet Dr. Jochen Ahn, Vorstand der Gesellschaft. „Viele Anlagen produzieren zu wenig Gas. Zudem mindern zu hohe Kosten beim Substrateinkauf vielfach die Wirtschaftlichkeit. In der Folge landen immer mehr Anlagen in Insolvenzverfahren.“
Aufgrund langjähriger Erfahrungen mit der Planung und der Betriebsführung von Biogasanlagen ist ABO Wind in der Lage, brachliegendes Potenzial zu erkennen, Schwachstellen zu beheben und aus vormals kriselnden Anlagen renditestarke Projekte zu machen. Im Auftrag der ABO Kraft & Wärme AG identifiziert ABO Wind solche Projekte und baut sie um. Ziel der Betreibergesellschaft ABO Kraft & Wärme ist es, eine Projektrendite von durchschnittlich mehr als 8 Prozent zu erwirtschaften. Angesichts der erfolgreichen Geschäftsentwicklung geht Vorstand Dr. Ahn davon aus, dass die Gesellschaft bereits im Jahr 2017 eine nennenswerte Dividende wird ausschütten können.
• juwi-Gruppe kommt bei Konzentration aufs Kerngeschäft gut voran
• ABO Kraft & Wärme baut Portfolio aus
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(Wiesbaden, 29.9.2015) Die ABO Kraft und Wärme Ramstein GmbH & Co. KG, eine Tochter der ABO Kraft & Wärme AG, übernimmt zum 30. September die Biogas-Anlage in Ramstein-Miesenbach von der juwi-Gruppe. Darauf haben sich die Unternehmen geeinigt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Für juwi ist der Verkauf ein weiterer erfolgreicher Schritt bei der Konzentration aufs Kerngeschäft. Die 2014 vom Projektentwickler ABO Wind AG gegründete ABO Kraft & Wärme AG baut aktuell ein Portfolio insbesondere aus Abfallvergärungs- und Biogasanlagen auf. Die Gesellschaft gehört rund 50 Aktionären, die mit rentablen Anlagen die Energiewende voranbringen.
Die von juwi geplante und realisierte Biogas-Anlage liegt rund 20 Kilometer westlich von Kaiserslautern. Sie produziert seit 2012 Biogas, das durch Druckwasserwäsche auf Erdgasqualität gereinigt wird. Stündlich werden so 350 Kubikmeter reines Methan in das nahegelegene Erdgasnetz eingespeist. Damit kann der Wärmebedarf von rund 1.500 Haushalten gedeckt werden. Zu der Anlage gehören auch zwei Blockheizkraftwerke, über die Strom und Prozesswärme erzeugt wird. Die nachwachsenden Rohstoffe für den Betrieb der Anlage liefern Landwirte aus der Region.
Für die Betriebsführung der Anlage zeichnet künftig ABO Wind verantwortlich. „Wir haben ein Konzept entwickelt, um die energetische Wirkung der Anlage und die Wirtschaftlichkeit deutlich zu verbessern“, berichtet Dr. Jochen Ahn, Vorstand der ABO Wind AG wie der ABO Kraft & Wärme AG. Die Investitionskosten für den Umbau sind mit gut einer Million Euro kalkuliert. Um den laufenden Betrieb der Anlage vor Ort kümmern sich bislang drei Mitarbeiter, denen die ABO Kraft & Wärme eine Weiterbeschäftigung anbietet.
„Wir freuen uns, dass wir für alle Beteiligten eine gute Lösung gefunden haben, die vor allem auch den Mitarbeitern vor Ort eine Weiterbeschäftigungsmöglichkeit bietet“, sagt Robert Stoffers, der bei juwi den Verkaufsprozess begleitet hat. Hintergrund der Veräußerung der Biogas-Anlage Ramstein ist die Entscheidung der juwi-Gruppe, sich im Zuge der Restrukturierung auf das Kerngeschäft Projektentwicklung und Betriebsführung von Wind- und Solaranlagen zu konzentrieren. Daher hat die juwi-Gruppe beschlossen, sämtliche Geschäftsaktivitäten im Bereich Bioenergie nicht mehr fortzuführen.